Sabi aka Taro Peter Little und kiyo aka Kiyoshi Ono sind Elektronikmusiker aus Tokio, die ausgerechnet das Matterhorn fürs Artwork ihrer Split-CD erkoren haben. Sieht prächtig aus und inkludiert einen roten Quader, der scheinbar in der Gebirgslandschaft schwebt. Vervielfacht und etwas kleiner sind diese roten Quader am Innersleeve über einer Kolonne von größer werdenden Windrädern platziert, was eindeutig noch besser kommt. Gefällt! Kann aber auch die Musik überzeugen? Veröffentlicht wird auf Force Intel, ein Derivat von Mille Plateaux, das vorgibt, nicht so experimentell zu sein wie das Mutterschiff, aber experimenteller als konventionelle Elektronikmusik und somit für IDM wie Ambient einsteht. Das stimmt bei kiyo sicherlich, nur dass halt seine Tracks mehr mit improvisativen Glitsch-Einfällen protzen, was eher nervt, doch im fast 14-minütigen »Bear In. Warm-Noiz« durchaus schöngeistig gerät. Noch besser fährt der traumverlorene Ambient von Sabi, der hin und wieder auch dem Piano nette Töne entlockt, ein. Nahezu orchestral gerät Lieblingstrack »Howling Out With Tight Neons«, der im Kettel-Remix noch an Atmosphäre gewinnt. Von den 79:36 Minuten der CD-Spielzeit fahren also immerhin zwei Drittel so gut ein, dass man diese Tracks gern wieder hören mag.
Sabi/kiyo
»71:36«
Force Intel
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