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Blumio

»Yellow Album«

Japsensoul/Alive AG

Grundsätzlich ist ja Hip Hop nicht so die Ausdrucksform von Schüchtis und Sensiblis, Mega-Ego und gro&szlige Klappe stehen einer Rapper-Karriere sicher nicht im Weg. Keine Ausnahme bildet da Blumio, Newcomer des Deutschrap und Youtube-Star. Der Bursche nimmt ordentlich den Mund voll, schei&szligt sich nix, sowas wie political correctness geht ihm irgendwo vorbei. Zur Counterbalance bringt Blumio immerhin eine Riesenladung Selbstironie mit, beim Blumio-auf-die-Schaufel-nehmen ist er der Erste. Als Deutscher mit nipponesischem Hintergrund darf er sein Label auch Japsensoul nennen. Und gelb ist daher auch nicht blo&szlig irgendeine nette Farbe (»Alles ist gelb«). ?brigens sein Lieblingswort dürfte pupsen sein, dem ist dann auch noch ein Track gewidmet »Ich pups dich an«. Naja, Humor sind verschieden. Auszuprobieren wäre, ob der Gesprächsthemenvorschlag »Lass mal über Haie reden« (Cut 4) lästige, geschwätzige Zeitgenossen tatsächlich in die Flucht schlägt. Wie leicht zu erkennen ist: Der Spa&szligfaktor des »yellow album« ist ein extrem hoher. Wobei Blumio schon Abstufungen kennt von vollkommenem Blödsong bis Parodie und ernst kann er auch – z.B. im autobiografischen »Vom Kind zum Mann« und für Rechtsextremismus hat er auch nichts über, wie »Hey Mr. Nazi« beweist.

Home / Rezensionen

Text
Jenny Legenstein

Veröffentlichung
03.11.2009

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