Schon wieder ein hörenswertes Album auf Not Not Fun, dem angesagten Label aus Los Angeles. Wohl wartet Rites Wild, das Projekt von Stacey Wilson, mit äußerst repetitiven und einfach gestrickten Drum-Maschine-Beats auf. Diese nerven aber nicht mal, da sie mit verhalltem Gesang und dezenten Ambient-Motiven versetzt einen stimmigen, sogar radiofreundlichen haunting Dream Pop ergeben. Unbedarfte Hipsters werden hier zwar leider nicht mit Avantgardemomenten verschreckt. So aber passt dann das (im positiven Sinne) monoton wirkende Album recht gut in jene Zeit, in der man sich auf Weihnachten einstimmen und bald schon von Weihnachtsbesuchen erholen mag. Unaufgeregte Riten des Alltags, denn wild können wir auch nächstes Jahr noch sein/werden. Aufgenommen und gemixt übrigens in Adelaide, Süd-Australien, gemastert von Dubplates in Berlin.
PS: Herrliches Video auf YouTube: Rites Wild: »Detached Living«.