Jim Denley gehört als Saxophonist und Flötist seit langem zur Improvisationsszene Melbournes und wurde in seinem Spiel nachaltig von Evan Parker beeinflusst. Martin NG bedient Plattenspieler und CD-Player in der Art und Weise, wie sie uns schon von Christian Marclay oder Otomo Yoshihide gezeigt wurde. Im Duo bewegen sich beide allerdings in einem gemeinsamen Soundkosmos, wo die Einzel-Leistung nicht mehr im Vordergrund steht, sondern das Hauptaugenmerk auf die Aufrechterhaltung eines gemeinsam entworfenen Gewebes geworfen wird. »Vergency« ist eine ständige Überraschung und besticht durch die Konzentration auf wenige Elemente, die aber im nächsten Moment gleich über den Haufen geworfen werden können. Einerseits ein Stück klassischer zeitgenössischer Improvisationsmusik, andererseits durch den Willen zur Materialität in Sinne eines »Tonhauers« (© Dieb 13) auch in der Nähe von experimenteller Elektronik.
Jim Denley / Martin NG
Vergency
Grob
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