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Nadja Abd El Farrag

Ungelogen

United Soft Media Verlag GmbH

Glaubt man sich nach der Lektüre von Dieter Bohlens Autobiographie (wie hieß die noch gleich?), selbige ich tatsächlich gelesen habe, qualifiziert, Nadja Abd El Farrags als Hörbuch vorliegende Autobiografie in irgendeiner Form rezensieren zu können, muss man sogleich erkennen, dass einen das Lesen von Bohlens mittlerweile um einen 2. Teil erweitertes Werk (wie hieß das noch gleich??) zu nichts, aber auch gar nichts qualifiziert (!).
In Kürze: Auf der CD … Nein, auf den vier CDs … ja, lesen Susanna Clasen und Nadja Abd El Farrag die im Herwig Verlag München erschienene Autobiografie von Frau »Das-ging-mir-total-auf-den Geist«-Farrag: »Ungelogen«.
Wem die Lektüre dieses Druckwerks alleine nicht froh zu machen vermag, der kann das Unangenehme mit dem Unnützen aufs Trefflichste verbinden und sich selbiges von den beiden o.g. Damen vorlesen lassen. Susanne Clasen mit einer das vermeintlich Zynische des Textes, die Anti-Bohlen-Attitüde betonende Vortragsweise forcierend, Naddel mit anästhesierender langsamer Leierstimme, die klingt wie die einer Untoten auf Maledivenurlaub. Wem Adornos Ästhetik zum sofortigen Einschlafen nicht reicht: Hier bitte, schlafen sie den Schlaf der Gerächten.
Zur Erinnerung: Frau Farrag war einmal Lebensgefährtin des notorischen Dieter Bohlen der zuletzt wieder Furore bzw. traurige Berühmtheit als Juror einer TV-Nachwuchstar-Casting Show erlangte, zudem Backgroundsängerin (»damit meine Stimme schön klang, wurde sie am Mischpult mit den Reglern so lange frisiert, bis sie gut rüberkam, das war eben Schummelei«) von Bohlens Ende der 80er bis Mitte der 90er erfolgeicher Formation mit Christian Anders: Blue System.
So purzeln einem allerhand vorhersehbare Einzelheiten entgegen: Brustimplantate, Penisbrüche, und man wird um die Einsicht reicher: Geld allein macht nicht glücklich, zumindest solange Dieter immer nur Kuchenkrümel davon austeilt, man nur das Restgeld vom Pulloverkauf (alle Frauen von Dieter haben weiße Rollkragenpullover, sogar Estefania) behalten darf und selbst das nicht immer. Gar nicht so blöd, der Kerl, denken wir, aber Naddel merkt, aus ihrer Sicht ja nicht ganz unberechtigt da und dort an: »kann ich gar nicht ab«.

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