Der Spross von Basskoloss Charles geht auf seinem zweiten Album neue, geradlinigere Wege. War der erste Longplayer noch von sphärischen Sci-Fi-Gitarren der Marke späte MX80 gekennzeichnet, steht hier trotz intensiver Zusammenarbeit mit Elliott Sharp erdigeres Inner-Space-Feeling ins Haus. Eric spricht in seinen Lyrics eine klare, verständliche Sprache, was supersympathisch ist, bei seinen repetitiven Stücken dann aber auch Gefahr läuft, ein wenig ins Banale zu gleiten. Das ist freilich Interpretationssache, nicht zu verleugnen sind ein gelegentliches Oversouling und oft gehörte Sharp-Klischees seitens der Gitarre. Mingus spielt auch Bass, aber kein Vergleich mit Papa wäre hier zulässig. Als Schlagzeuger werkt Sim Cain (ehemals Rollins Band), Brian Mitchell bedient die atmosphärisch wabernden Keyboards. Die Reduktion auf langsame Tempi wirkt im Verlauf der Platte recht gelungen und lässt die Details schön zum Tragen kommen. Ein gutes Stück Musik für gedämpft düstere Stimmungen.
Eric Mingus
Too Many Bullets...Not Enough Soul
Some
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