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Kunst

»Too Kunst«

Fatal Recordings/Ixthuluh

Hurra, hurra, die Artschool brennt! Verantwortlich dafür zeigt sich ein Lausanner PyromanInnenquartett, das mit einem hochexplosiven Cocktail aus geschmolzenem Sonic- Youth-Vinyl, durchgebrannten Analogsynth-Kabeln und ganz viel Sperma plus anderen perfiden Körperflüssigkeiten nach dem Einsturz dieser öden Institution trachtet. Vorher haben sie allerdings die Hauswände mit Schablonengraffitislogans à la »Destroy Me If You Can« oder »Fuck Me Hard Nigga!« bekritzelt und Hanin Elias, in deren Hauptquartier Fatal Recordings die jeweils zwei Boys und Girls nun Unterschlupf gefunden haben, Schmiere stehen lassen. Und wie eine Explosion kommt es wirklich daher, dieses Ungetüm einer Debütplatte, auf dem es 14 Songs lang scheppert und knarzt, wummert und winselt, brodelt und tobt wie nur was und das nach Party like frühe Achtziger in ’nem New Yorker Hinterhof klingt. Könnte stellenweise aber auch London sein, wo sich etwas früher ebenfalls ein Quartett dazu aufmachte, Popmusik, vielleicht radikaler, aber ähnlich aggressiv, in ihren Grundfesten zu erschüttern. Ladies and Gentleman, dieser Stoff wird den Allerwertesten ihrer Stereoanlage ordentlich verdreschen.

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