Der syrische Musiker Omar Souleyman – er lebt heute vor allem in der Türkei – veröffentlichte seit 2011 regelmäßig arabische Elektropop-Alben auf westlichen Labels. Seine Beats, basierend auf dem Dabke- und Baladi-Stil, sind zumeist elektronisch, hart, geradlinig, auch vokal. Ein »schnörkelloser« Sound zum Abtanzen, der nicht auf das typische und erwartbare »Weltmusik«-Genre setzt, wenn er auch als solches etikettiert wird. Souleyman bleibt strikt in seiner persönlichen Profession, antörnende Tanzmusik für Hochzeiten und Bauchtanz zu liefern – wenn auch unter Einsatz der Elektronik. Damit unterscheidet er sich nicht unbedingt von anderen Acts zwischen Kairo und Beirut, wo der »moderne« Soundtrack der Levante produziert wird. Das neue Album, »To Syria, with Love«, ist noch schneller, härter – technoid. Waren die Vorgänger-Alben also absolut Dancefloor-tauglich, so ist das aktuelle auf ein Techno-Rave-Publikum zugeschnitten. Da wird ein Teil des angestammten Weltmusik-Publikums nicht mitgehen können, die Raver werden aber ihre Freude an den hypnotisch uptempo treibenden Beats haben.
Omar Souleyman
»To Syria, with Love«
Mad Decent Records
Text
Hans Grausgruber
Veröffentlichung
20.12.2017
Schlagwörter
Art Records/Hoanzl
Because Music
Mad Decent Records
Omar Souleyman
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