Straight outta hell kommen The Devils’ mit ihrem zweiten Longplayer »Iron Butt«! Bereits der ultraschnelle Opener »Put Your Devil Into My Ass« lässt keine Wünsche offen. Primitiver Garage-PunkʼnʼRoll rules. Mit Gegengottheit Satan, Elternentehrung, Teufelsanbetung. Kann nur aus einem tiefkatholischen Land kommen: Das Höllenfahrtskommando ist ein Mann-Frau-Tandem aus Neapel! Es jagt Trash-RockʼnʼRoll aus Bassamps, mit auch mal surfender Fuzzgitarre, brachialem Getrommel und hysterischem Gesang. »Jesus and the pope, they dontʼt care« heißt es folgerichtig in »White Collar Wolf« mit abgrundtief bösem Lachen. Und wenn man schon selber ob großer Gefahr schweigt, dann muss wenigstens der krähende Hahn dran glauben (»Donʼt Tell Jesus«). Ob des Instrumentals »Radio Maria Anthem« vergeht einem das Lachen, denn unweigerlich muss man an die unlautere Macht des polnischen Kirchenradios denken. Teufelsaustreibungen sind dort gang und gäbe. Somit bereitet ein Trick Satans keinen Genuss und im No-Wave-Irrsinn »Red Grave« prostituiert sich eine Frau für einen Priester, der sich als schändender Teufel herausstellt. Die Fuzzgitarrenorgie von Gianni Pregadio und das minimalistische Trommelgeratter von Erica Toraldo erstrahlen in simplifiziert-roher Herrlichkeit. Live treten sie als Nonne und Priester auf. Diese heftig blasphemische Zuspitzung, produziert von Jim Diamond (The White Stripes, The Dirtbombs) macht einen Heidenspaß!
The Devils
»Iron Butt«
Voodoo Rhythm Records
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