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Barbara Morgenstern / Robert Lippok

»Tesri«

Monika Enterprise

Tesri ist ein türkisches Wort für Bescheunigung. Aber keine Sorge: Auch die neue Kollaboration zwischen der Vermona-Orgel-Göttin Barbara Morgenstern und dem elektronischen Minimalmelodiker Robert Lippok von To Rococo Rot ist wieder als entspannte, impressionistische Sache ausgefallen. Was 2002 als Vinylscheibe »Seasons« mit vier Tracks für die Domino 500-Serie begann, ist jetzt zum 12 Stücke umfassenden Album ausgewachsen. Die subtile Electronica von Lippok und das eminente Popverständnis von Morgenstern ergeben in ihrer Fusion einen erstaunlich romantischen Sound, der die Stärken der beiden Musiker eher potenziert denn aufhebt. Verspielte Instrumentalmusik, in der die Vocals der in London lebenden Japanerin Mieko Shimozo und dem an Robert Wyatt erinnernden Damon Aaron (von Telefon Tel Aviv) organisch aufgehen. Die täuschende Einfachheit der Melodien ist ein Aspekt der unaufgeregten Schönheit dieser frühlingshaften Platte. Hervorzuheben sind nicht zuletzt die Songtitel: »Gammelpop« oder »Ein Mädchen namens Stalin« – was will man mehr?

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