SND sind die in Sheffield ansässigen Mark Fell und Mat Steele, die mit ihrem dritten vorliegenden Album dem typischen Sound ihres Labels alle Ehre machen. Na, hat’s klick gemacht? Genau, bei »Tender Love« handelt es sich um Elektronik der minimalistischen Sorte, und die auf der Höhe der Zeit. Hierzulande sind die Beiden noch eher unbeschriebene Blätter, im Kingdom jedoch schon von den üblichen Verdächtigen Radiohead und Björk gelobt, die den heißen Scheiß ja immer als Erste entdecken und einer breiteren Öffentlichkeit näher bringen. Verdient hätte es die Platte: Natürlich nicht die Neuerfindung des Rades, dafür aber astreiner Click-Hop mit ungewöhnlich starkem Hang zur Melodie, präzise, fast steril und dennoch mit einer für das Genre unüblichen Affinität zu Funk und R’n’B, sowie Anlehnungen an Hip-Hop-Produktionstechniken. Warum SND aber im Pressetext als »one of Mille Plateaux favorite’s crowd pleasers« gepriesen werden, bleibt fraglich: Tanzbar ist das Album nur bedingt, wohl eher ein wunderbares Stück Elektronik für zu Hause, das auf Dauer vielleicht doch ein wenig zu unabwechslungsreich und langatmig anmutet. Trotzdem sehr schön.
SND
Tender Love
Mille Plateaux
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