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Mohammed »Jimmy« Mohammed

»Takkebel! Take This!«

African Series

Eigentlich ist Jimmy Mohammed Geschichtenerzähler, und das im klassischen Sinn. Der 1958 geborene, äthiopische Sänger trägt Aberhunderte von Liedern mit sich herum, sie künden von Liebe, Hass, der furchtbaren Diktatur und der Schönheit seines Landes. Der große alte Mann der Asmari-Tradition ist auf die Lieder von Tlahoun Gessesse spezialisiert, dem größten Sänger Äthiopiens. Terrie Ex hatte den Wanderprediger aka Ausnahmesänger auf der The Ex-Äthiopien-Tour in Addis Abeba kennengelernt und wurde sein Mentor. Auf seiner Debüt-CD macht Mohammed klar, wo die Wurzeln von Blues und Reggae liegen: Extrem rhythmuslastig kommen die Songs daher, Call & Response in Reinkultur, zusammengehalten von der Krar, einer pentatonischen Leier, und den traditionellen Trommeln, die sich mit den Drums von Han Bennink redselig unterhalten. Darüber die mal gebrochene, mal beherzte Stimme Mohammeds. Der elf-minütige Killer »Tezagln yetentu« lässt sich ungeniert in jedes bessere DJ-Set einbauen: Lernen Sie Geschichte. Am besten mit den Geschichten von Jimmy Mohammed. Vor zwei Jahren gastierte er beim 25-Jahre-Jubiläums-Konzert der Ex im Amsterdam, heuer ist er beim Welser »Unlimited«. Nimm das!

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