Neo-skug-Kritiker Sebastian Reier befragt einen Elektronik-Maestro zum mit Abstand ödesten Notebookkonzert von SoundBridges: »Is this a joke?«. Andrew Sharpley: »Nooo … It’s a Job!«.
Was haben Albert Ayler, Hubert Fichte und Robert Johnson gemeinsam? Zumindest mal, dass sie von Ekkehard Ehlers in einem neuinterpretierten, digitalen Mix als »Ehlers plays« verarbeitet wurden. Ehlers, deutsches Aushängeschild in Sachen Zusammenführung elektroakustischer und avancierter Pop-Electronica mit musikgenealogisch fundiertem Unterbau, veröffentlicht u.a. für Mille Plateaux und Staubgold, auf der Kollaborationsliste stehen etwa Stephan Mathieu oder Franz Hautzinger. »The Wire« fasste das so zusammen: »More, please«. (HD)
Ehlers, Halbduoteil des Frankfurter Soundprojekts AUTOPOIESIS, zerreißt, versperrt und repetiert Klangfetzen klassischer Minimalisten wie Schönberg und Ives. Es geht um Noir, die Klangdüsternis bei Ayler, das Komplettschwarz bei Cage, der bittere Existentialismus der Crime-schinken und das Blackout nach versoffenen Abenden. So zumindest das Autopoiesis-Konzept, das ihrem digitalen Loop-Diskurs schicksalshafte Schwere zu verleihen sucht. (Nachzulesen unter…