Jeffrey Foucault ist ein Singer-Songwriter der alten Schule. Mit einer Ausnahme sind alle Songs selbst geschrieben worden, beim einzigen Cover bedient sich Foucault bei einem der Großen: John Fogertys »Lodi« gehört zur Country-Seite des Albums, dessen Intentionen Johnny Cash vor 35 Jahren umsetzen hätte können – wenn man ihn damals gelassen hätte. Ein zweiter Bezugspunkt neben Country ist der leise gemächliche Landleben-Blues. »Stripping Cane« erinnert in seiner Schlichtheit an die Arbeit von Ron Sexsmith und in der dunklen Intensität, die den Songs innewohnt, an Christian Kjellvander. Im tollen Eröffnungsstück »Cross Of Flowers« besingt der Ich-Erzähler seine Rückkehr aufs Land, die nicht idyllisch verklärt wird, sondern in einem düsteren Grundton gehalten ist: Die Scheune ist abgebrannt und der Morgenfrost liegt am Fensterbrett. »I’m coming home«, singt Foucault und lässt den Ich-Erzähler sich fragen, ob er es jemals ausgehalten hätte, hier zu leben – dazu zupfen Gitarren und ein Banjo und die elektrische Gitarre heult als Zug durch die Landschaft. Nachdenklich, traurig, schön.
Jeffrey Foucault
»Stripping Cane«
Signature/Ixthuluh
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