Bis Ende der 90er hatte sich der portugiesische Musiker mit Gitarren-Drones auseinandergesetzt. Mittlerweile hat Toral um den für ihn paradigmatischen Begriff »Space« ein ganzes post-Free-Jazz-in-Elektronik-Universum kreiert und dies auf zahlreichen VÜs dokumentiert. Als einer der wesentlichen Gitarristen der 90er angesehen, arbeitete er u.a. mit J. Zorn, J. O?Rouke, Sonic Youth, MIMEO oder Alvin Lucier. Auf dieser CD entschlackt Toral Musik soweit, bis nur noch arrangierte Sounds übrig bleiben. Sein Vorteil ist es, dass dabei keine eklektische Futzelelectronica herauskommt, sondern ein durchaus abgefeimtes Setting, in dem Reste von Jazz und ? mit etwas gutem Willen ? auch Swing auszumachen sind. Klarerweise auf heutige Verhältnisse gemünzt. Mit dabei: Rute Praça (Cello), Margarida Garcia (b.), César Burago (dr.) und Torals Langzeitkumpel, der Taschentrompeter Sei Miguel. »Ernste« Musik mit hohem Spaßfaktor.
Rafael Toral
»Space Elements Vol. 1«
Staubgold/Trost
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