Sie haben es wieder getan. Nach der Videopremiere von »Hundescheiße« im Mai 2020 legen Soda Gomorra mit dem Video zu »Alien in my Cornfield« ihre neueste audiovisuelle Extravaganza vor, diesmal located auf einem alten Gutshof im Weinviertel. Der Plot ist gewohnt kurz und knackig: Bauer/Sänger Aleksandar Marković stellt uns Sido-Style sein Anwesen vor (»My farm, my animals, my truck«) und reitet mit dem Traktor und USA-Flagge im Revers zu seinem Maisfeld, wo er eine extraterrestrische Erscheinung beobachtet. Straks sprintet er zurück auf den Hof, um sich zu bewaffnen und ganz nach dem Motto »Erst schießen, dann Fragen stellen« des Eindringlings zu entledigen, der sich als sein grünhäutiges Ebenbild herausstellt. Eine Metapher, die in Tradition der selbsterklärt politischen Band durchaus als Kritik an Fremdenfeindlichkeit und Selbstverletzung durch ein egozentrisches Weltbild interpretiert werden darf.
Von der narrativen Ebene abgesehen knarzt Markovićs Reibeisenstimme wie eine Balkan-Punk-Doublette von Tom Waits durch diesen Track, der wie ein Konglomerat aus »Old MacDonald Had A Farm« und »What’s He Building« anmutet und eine ähnlich paranoide Grundstimmung (wie letzteres) verbreitet. Unterstützung gibt’s auf instrumentaler und schauspielerischer Ebene von Filip Rački (E-Gitarre), Tommy Jirku (Bass), Mikal Maldoror (Drums) und Thomas Wirthensohn (Trompete), an den Synths werkt off-Kamera Nenad Stankov und die Backing-Vocals stammen von Gast-Alien Marko Marković von Ausländer. Regie führte Mikal Maldoror himself, hinter der Kamera steht Philipp Kerber. Perfekter Auftakt für das kommende, zweite Album von Soda Gomorra mit dem Titel »Gürtel«, das voraussichtlich im November 2021 veröffentlicht wird. Mehr Infos dazu in Kürze, vorerst aber viel Spaß mit der skug Videopremiere!