Das Online-Dictionary Schwedisch-Deutsch gibt nicht viel her: »Sju i tre« heißt »Sieben und drei«, »Jag en gök« meint »Ich ein Kuckuck«, »Fagel« ist erwartungsgemäß »Vogel«. So bleiben Titel und Trackbezeichnungen von Hans Appelqvists neuem Album im Dunkel, was der Bezauberung durch die Musik keinen Abbruch tut. »Sifantin och mörkret« führt den Hörer auf eine imaginäre Safari in die Savannen und Wälder Afrikas, wo Löwengebrüll und -zig Tierlaute nicht bloß eine Kulisse abgeben. Neben akustischer Gitarre, Klavier und elektro-akustisch erzeugten Tönen, bilden die Naturgeräusche quasi eine eigene Instrumentenabteilung. Durch Intervallwiederholungen, Akkordzerlegungen und eingängige Melodien haben Appelqvists Songs etwas kinderliederhaftes an sich, jedoch ohne simpel zu wirken. Ein Großteil der tracks auf »Sifantin och mörkret« sind Instrumentalstücke, verspielte, filigrane Miniaturen, die zwischen Nettigkeit und Bedrohlichkeit changieren.
Hans Appelqvist
»Sifantin och mörkret«
Häpna Records
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