Stefan Schneider, Barbara Morgenstern und Paul Wirkus trafen sich nach einer gemeinsamen Tour durch Polen im Studio, improvisierten, nahmen auf und präsentieren als Ergebnis gute dreißig Minuten voll mit hundert kleinen Melodien, sicher verankert durch rhythmisch bouncendes Basswummern, und schließlich von digitalem Rauschen verwischt oder akzentuiert, je nachdem wie man das sehen möchte. Wobei hier anzumerken ist, dass: erstens alle drei Musiker mit Laptops musizieren und zweitens, trotz gelebter Melodieseligkeit, die Grundstimmung eine leicht melancholische ist. Aber eher so eine wärmende Melancholie, wie ein Spaziergang durch den Wienerwald im Herbst. Und ich weiß ja nicht, wie es euch geht, liebe Leser, aber: jegliche Platten, die ich besitze, auf denen Improvisiertes mittels drei Laptops erzeugt wird, die würde ich eher nicht mit einem Spaziergang durch den Wienerwald vergleichen. Darüber hinaus steckt der unbetitelte Erstling des September Collective voller liebenswerter Details, gibt sich zeitweise sogar betont catchy und punktet außerdem mit fließender, organischer Atmosphäre. Na, wenn das mal nichts ist.
September Collective
s/t
Geographic
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