»Nipples come and nipples go, but evil love goes for the dough«. Hot stuff! Iggy Pop kann nun nachts nicht mehr schlafen (»I can’t sleep at night anymore«), weil ihm die Holden ständig Alpträume verpassen (»Roll me, soul me, screw me, don’t sue me«). Daher geht er zum effektiven Gegenangriff über und lässt einen etwas oversized booty im »Ready To Die«-YouTube-Trailer durchs Bild schwabbeln. Und er scheut auch keineswegs davor zurück, einen alten Kumpel auszugraben.
James Williamson, bekannt als der zweite Stooges-Gitarrist, lieferte einst seine Meisterleistung mit »Raw Power«(1973) ab. Nun holte Iggy den mehrere Dekaden lang Verschollenen zurück und legt nach seinem Chanson-Album mit »Ready To Die« wieder ein zumeist toll krachendes Album hin – auch das balladenhafte »Unfriendly World« versteht zu überzeugen. Den im Jahre 2009 verstorbenen Ron Asheton ersetzt Bassist Mike Watt (Ex-Minutemen). Im Song »The Departed« fragt Iggy »Where is the life we started?«, und hat sogleich eine Antwort parat: The Stooges starben mit Ron Asheton, Iggy And The Stooges, wie er sich und seine Band nun wieder nennt, »are a real fucking group and they also make fucking records. They don’t just go and twiddle around onstage to make a bunch of fucking money.« Soll sein, »Sex And Money« ist einer der stärksten Songs des recht kurzen Albums (35 Minuten). Neben »Job«: »I got a job, but it don’t pay shit. I got a job, And I’m sick of it.«
Ûbrigens: das Gitarrenspiel von »Torrid Heat« (Ronnie Urini, »Black Lights Bright Cities«, 4-Songs-Single, 1991) und Williamsons Gitarrenspiel im Song »Job« ähneln sich frappant. Well done, motherfucker!
Iggy And The Stooges live in der Wiener Open-Air Arena am 9. August 2013!