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Manu Chao

Proxima Estacion: Esperanza

Virgin

Ein Romantiker scheint er schon zu sein, der gute Manu. »Nächste Station Hoffnung« betitelt er seine neue Platte. »Irgendwo ist der nächste Bahnhof und für jeden besteht die Hoffnung in den Zug ein- oder auszusteigen, wo es ihm gefällt, sogar während der Zug fährt …« meint er in einem Interview. Nun denn, wenn man sich überhaupt das Zugticket leisten kann, aber ich will da jetzt nicht desillusionierten Linken das Wort reden, denn Hoffnung und Utopien haben noch keinem geschadet. Die Reisemetapher prägt stärker als je zuvor die CD, es gibt Songs in sechs verschiedenen Sprachen zu hören, in »Infinita Tristeza« sogar alle in einem Titel vereint. (Was ist so unendlich traurig? Dass die Menschen unterschiedliche Sprachen haben, oder die Welt an sich, deren Übel in allen Sprachen beklagt wird?) Musikalisch ist die CD eine konsequente Weiterführung des Vorgängers (um nicht von Kopie zu reden). Üppige Bläser, viel Groove, griffige Vocallines, jede Menge elektronischer Fiepser und, diesmal neu!, einige, sich die ganze Platte über wiederholende Sprachsamples. Traurigkeit und Leben, Revolution und Humor, alles da. So grundsätzlich falsch ich D.D.’s Aussage, Pop sei das richtige Leben im falschen, finde, hier könnte sie noch am ehesten passen.

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