»Soul Makossa«, das war 1972 der große internationale Hit Manu Dibangos. Mit ihm fand der Musiker aus Kamerun seinen Weg in die US-Charts, dieser Song wurde zu einem der großen Disco-Hits und erfuhr bis heute unzählige Interpretationen. Dass Makossa aber für viele Jahre auch ein äußerst populärer Musik- und Tanz-Stil in Kamerun war, sprach sich weniger herum. Makossa ist, wie so häufig in der populären Musik auch Afrikas, eine Fusion aus ländlichen Rhythmen und internationalen Stilen. In diesem wie in vielen anderen Fällen mit Latin, Calypso und Merengue, später auch Soul, Funk und Disco; nicht zu vergessen afrikanischem Highlife, selbst wiederum ein Fusion-Stil. »Pop Makossa« nennt Samy Ben Redjeb seine neueste Compilation, die 23. auf seinem Label Analog Africa. Sie verfolgt diesen Stil von Mitte der Siebziger bis Mitte der Achtziger, als er via Paris kräftig mit kongolesischer Rumba, Soukous und vor allem karibischen Stilen wie Zouk und Soca aufgemischt wurde. Davon zeugen Songs wie Bill Lokos »Nem Lambo« (ein Zouk mit den typischen karibischen Karnevalstendenzen) oder Nkodo Si-Tonys »Mininga Meyong Mese« (ein klassisch aufgebauter zweiteiliger Soukous). Aber auch Nigerian Rock und Funk klingen an, Pat Ndoyes »More Love« liegt auf einer Linie mit Disco-Funk von Tee Mac – Nigeria ist ein Nachbarland, seine Musik wurde in Kamerun viel gehört. Aber auch Jazz in der Art, wie ihn Manu Dibango mit Funk, Soul und kamerunischen Rhythmen weltberühmt machte, ist u. a. mit Ekos »M’ongele M’am« zu hören. Zwölf Songs, die einen Vorgeschmack auf mehr geben!
Various Artists
»Pop Makossa. The Invasive Dance Beat of Cameroon 1976-1984«
Analog Africa
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