Wie die Manchester-Band Lamb unter der Sonne von Los Angeles. Der zwischen Drum’n?Bass, Trip Hop und Ambient oszillierende Sound von Rob Barber und Mary Pearson alias High Places kommt in allerlei Schattierungen daher: Mal düster-schimmernd wie eine Perle aus dem Katalog des »Italians Do It Better« Labels (»Year Off«), mal verweht unauffällig wie »Café del Mar«-Electronica (»Banksia«, »Ahead Stop«). Und immer wieder das 1990er-Flair von Lamb (»The Pull«, »Altos Lugares«) und den Strandurlaub mit Beach House zitierend. Am stärksten wirken High Places dann, wenn sich Marys ent-neutralisierende Stimme in alter Anne Clarke Manier über den anschmiegsamen Klangteppich erhebt und lang im Schädelinneren nachhallt. In welchen Stimmungslagen gebadet wird, wenn »Original Colors« live umgesetzt wird, kann man unter anderem am 5.12. im B72 rausfinden. Auf zum Sommer-Abgesang.