Yasmin Tabatabai – bei so einem tollen Namen denkt man eigentlich mehr an eine ungarische Kleinstadt, aber Pusztakuchen! Es handelt sich um eine deutsche Nachwuchskünstlerin, die durch ein Häfengirl-Roadmovie namens »Bandits« über Nacht berühmt wurde. Der Film war genauso erfolgreich wie die Mädels populär wurden. Tabatabai emanzipiert sich mit ihrem Album von ihren Kolleginnen und trällert mal fröhlich, mal melancholisch ins Mikrofon. Gleich nach den ersten paar Takten denkt man irgendwie automatisch an Alanis Morisette oder Norah Jones, aber damit tut man der jungen Dame unrecht. Für ein Livealbum eine überraschend klare Stimme, die Instrumente sind solide gespielt und die cabaretähnliche Nummer »VIP« erinnert stark an Liza Minelli. Tabatabai singt sehr engagiert (fast glaubt man sie haucht die Texte) und es entsteht zwischen ihr, dem Publikum und dem Hörer eine äußerst fruchtbare Koexistenz. Für alle, denen das Album nicht gefällt und die Dame schubladisieren: Neid ist die schönste Form der Anerkennung.
Yasmin Tabatabai
Only Live
Chet Records
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