»On The Other Side Of The Window«
Review Records/www.nomansland-records.de
Noch 2003 erschienen, mit einem grandiosen Titellied, vielleicht dem schönsten
Popsong aus diesem Jahrgang. David Garland sinniert darüber nach, was denn der Blick von der anderen Seite des Fensters offerieren könnte. Nachgestellt auch am mehr als hübschen Cover. Der Song ist trotz seiner vom Piano getragenen
melancholischen Einfärbung von einer schmissigen, glückselig machenden
Luftigkeit. Multiinstrumentalist Garland gelingen ansonsten sperrigere Kleinode,
die durch Gastbeiträge aus der New Yorker Avantgardeszene geschmückt werden.
Arrangements wie jenes für Kontrabass und Harp (»Self Portrait«) geraten
ziemlich eigenwillig. Das Album strotzt nur so vor weltgewandter Abwegigkeit.
Garlands Songs mögen also kompliziert klingen, doch bleiben sie auch beim
zehnten Mal hören eine Herausforderung an den Intellekt. »What was your
dimension?« frägt der Backgroundchor anfangs und deshalb sei zum Schluss noch die auf dieser CD befindliche Instrumentalversion des Titelsongs gepriesen.