Ich gebe es zu – wer sich Hubertus nennt, ruft einfach Assoziationen hervor. In Österreich denkt man an Goisern und an irgendwelche wackeren Jäger. Möglicherweise ein Startnachteil für den Mann aus Oberfranken. Legt man Hubertus Mohrs Album aber erst mal ein, eröffnet sich eine durchaus charmante Welt: Kleine Pop-Lieder, die gnadenlos auf Retro- und Indiescheppern setzen. Die Stimme wurde durch ein schlechtes Kondensatormikro gejagt – oder nachträglich in diese Richtung gepimpt. Der Schlagzeuger Alex Sticht und die Sängerin Anette Heyder unterstützten Hubertus bei seinem querköpfigen und hörenswerten Alleingang. »Dieses Mal war es noch viel schlimmer«, singt Hubertus im Stück »Diese Qual« und in Bezug auf seine Musik stimmt das genauso wenig wie der Albumtitel: »Nie mehr«.
Hubertus
»Nie Mehr«
Micropal Records/Broken Silence
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