Ok, gleich zu Beginn: Dies ist ein Album wie aus einem Guss. Keine Rede von schlampig zusammengeschnittenen Beats, von bewusster »Reale-Welt-Einspeisung« durch grausige Samplequalität oder einem einfachen Plattenrauschen. Deadbeat aka Scott Monteith hat ein besonderes Händchen für abgerundete, durch unzählige Halbleiter gejagte Sounds, die vor ihrem Weg aus dem Lautsprecher nur das eifrige Klicken der Computermaus zu spüren bekommen haben. Clever zusammengesetzte Fast-Melodielinien fügen sich ein in dezent gesetzte Delay-Beats, intonieren mit teilweise ambientartigen Geräuschkulissen, verlieren sich im glasklaren Sound dieser Platte. Und dieser ist auch gleichzeitig ihr Problem. Streckenweise verfangen sich all die intelligenten Soundstrukturen in der faden Bewegungslosigkeit einer vor sich hin plätschernden Endlosschleife. Nicht selten wünscht man den bis zu acht Minuten langen Tracks des Kanadiers mehr spitzeckige Verkantungen in Richtung lebendiger Authentizität und breiterer Reibungsfläche. Sein Ideenreichtum hätte es verdient.
Deadbeat
»New World Observer«
Scape
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