Als außergewöhnlich darf man es durchaus bezeichnen, wenn ein österreichischer Komponist und Schlagzeuger/Perkussionist auf dem weltweit geschätzten New Yorker Label Tzadik von John Zorn veröffentlicht. Nahe liegend, dass es ein im Big Apple lebender Musiker ist: Lukas Ligeti, der in der »Composer Series« sein Tzadik-Debüt mit dem durchaus programmatischen Titel »Mystery System« gibt. Seine Kompositionen, die im Plattenladen wohl unter zeitgenössischer Musik eingeordnet werden, wirken weder akademisch noch sind es wohlbekannte (er)improvisierte Crossover-Texturen. Vielmehr schafft es Lukas Ligeti unter einer behutsamen Annäherung an den ungehörten Klang, Elemente aus zeitgenössischer Kunstmusik, Minimal Music, afrikanischer Musik und Rockmusik zu einer individuellen, spannenden und entdeckungsreichen Sprache zu formen, die durch eine mutige Mischung aus rhythmisch-innovativen, impulsreichen polymetrischen Pattern, sanglich eingehenden Melismen und flirrenden Konsonanz-Dissonanz-Kämpfen der Instrumentalstimmen besticht. Jeder der fünf Tracks ein Anspieltipp! www.lukasligeti.com
Lukas Ligeti
»Mystery System«
Tzadik
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!