Soulos zweite Veröffentlichung auf Plug Research präsentiert sich als gezähmter Bastard, als eine herrlich relaxte, abseits der ausgelatschten Trampelpfade quer durch die Genres führende Klangreise. Psychedelischer (Post)-Rock mit einem guten Gespür für (meist elektronische) Details, die hin und wieder auch gerne als Verbindungsstücke zwischen den ruhigen, flächigen Klangteppichen – Godspeed You! Black Emperor im Zeitraffer – fungieren, wechseln sich mit symphonisch anmutenden Popkleinoden ab, die mir ins Bewusstsein rufen, wie es klingen könnte, wenn Tortoise sich weniger ernst nehmen und von einfallsreichen Indietronics-Acts remixen lassen würden. Ein Album, das trotz (oder gerade wegen?) seiner stilistischen Vielfalt und Offenheit – Zerissenheit hat so einen negativen Beigeschmack – nur in einem Stück gehört Sinn macht, und sich sehr bald als ein ganz großer Wurf zu erkennen gibt. Weit mehr als die Summe der einzelnen Teile.
Soulo
Man, The Manipulator
Plug Research
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