Die Bands des Malmöer Labels Adrian Recordings müssen wohl bei den Aufnahmen Stimmungsaufheller einwerfen, um nicht auf geradem Weg in den Trübsinn zu steuern. Bei Laakso oder David & The Citizens bricht die Resignation in eine Manie aus, die in Momenten der Gepresstheit von Bright Eyes ähnelt. Sharif steuern ebenfalls in die Stilrichtung von Conor Oberst, ohne dort völlig zu landen. Sie lassen es an dessen Vergrätztheit fehlen, so dass »Lost Causes – Causes Lost« von feingewobener Harmonie getragen wird. Sie wird durch die beruhigenden Melodien geformt, erhält aber von den begleitenden Worten Risse. »There’s no such thing as personal freedom« schlägt »No Such (So You Say)« fest. Durch diese kleinen Bruchstellen sickert die Ernüchterung, dass das Vergangene nicht zu ändern sei. »Lost Causes – Causes Lost« kehrt die dabei entstandenen Scherben auf.
Sharif
»Lost Causes - Causes Lost«
www.adrianrecordings.com
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