Douglas McCombs ist mit seinem sechssaitigen Fender-Bass voll happy und taucht als Brokeback zum dritten Mal ins geliebte Feld der dichten instrumentalen Texturen. Nachdem Tortoise sich ja in immer verzwacktere Technologien reinwerfen, scheint dies nunmehr seine Spielwiese für analoge Anliegen zu sein. Bässe, Drums und Percussion bestimmen das Geschehen, Kornett und Orgel ertönen auch. Gelegentliche Ausflüge am Sequencer, die vom sonstigen Zweitbasser Noel Kupersmith unternommen werden, dürfen aber sein. Vogelbeschau ist das relaxte Programm der Platte, der Hörer kann sich’s auch zu Hause gemütlich machen. Mary Hansen singt »la la la« und trifft das Aufregungslevel damit ziemlich exakt. Die Bässe sorgen für wohliges Wummern, decken aber in den hier verwendeten Ausführungen (u.a. Double-Bass) auch etwaige sonst der Gitarre vorbehaltene »Twang«-Gelüste erfolgreich ab. Trotz manch unguter Esoterik-Momente ein dezent verjazzter Wichs aus einem Guss.
Brokeback
Looks At The Bird
Thrill Jockey
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