Kurz und schmerzlos: Allein die Ur-Stooges Ron Asheton (git), Scott »Rock Action« Asheton (dr), Steve Mackay (sax) sind das Geld wert. Mike Watt ist es zu danken, dass es überhaupt dazu gekommen ist und Iggy macht wie gewohnt den nie erwachsen werden Wollenden Hampelmann. Noch was ja! Es ist schon eine Freude hier eine Band zu sehen, die sich locker verspielt, im Tempo manchmal extremst schwankt (manchmal hat man sogar Angst, Scott Asheton kippt einfach vom Sessel, aber stattdessen spielt er stoisch, nur eben noch simpler weiter) und die sich seit ca. 1974 (dem offiziellen Ende der Stooges) auch keinen Deut technisch weiterentwickelt hat. Warum auch? Ron Ashetons Wah-Wah-Attacken schicken immer noch Horden von Gitarristen in die Wüste. Und wenn dann zusammen mit Steve Mackay »Heavy Jazz-Freak Out« gespielt wird, weiß man auch wieder, warum das mal die einzige Rockband war, die Miles Davis neben sich gelten ließ. Als Bonus gibt es u.a. einen irren Semi-Unplugged-Gig in einem Musikgeschäft, bei dem wegen der Lautstärke statt eines Drum-Sets einfach Plastikkübel und Gitarrenkoffer verwendet werden. Und was passiert: Scott Asheton spielt exakt dasselbe wie live! Wie schon oft gesagt: der Größte, Beste, Wichtigste, Einflussreichste Drummer neben Moe Tucker, Nick Knox (The Cramps) und der Rhythmus-Box von Suicide!
The Stooges
»Live In Detroit 2003« (DVD)
MVD/Edel
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