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Fuckhead

Live at Posthof, Juli 1993

Posthof Rec

Soviel zum Thema Vergangenheitsbewältigung. Oder: Gelebter Anachronismus, bei dem schon damals Bruckmayers süffisant-ernstgemeintes »Danke« mehr war als Freudenbekundung, Ungläubigkeit und beschwichtigendes »Is eh guat«. Fuckhead bei der Einübung ihrer grindigen Beuschl- und Eiterbatzen-Feedback-Hardcore-Querelen, bei denen Pungent Stench-Fans vor Freude in ihr Bier flennen: »Du siehst gut aus. Heute schon gekotzt?« Noch mit skeletthaftem elektrifizierten Rückenmark bestückt, das »g’standene Handwerk« ins Grotesk-Brachiale trivialisierend und dekonstuierend, findet melodischer Pathos auch seine kleine Nische. Ob Kasper Hauser oder »Pere Ubu«, Frohsinn war bereits da ihre Sache nicht. Doch schon, gewitzter und doppelbödiger: »My personality hates me«. Es gibt wohl nur wenige Bands, die sich derart gewandelt haben und immer mehr zu sagen haben (vgl. aktuelle CD »The Male Comedy«).

Home / Rezensionen

Text
Heinrich Deisl

Veröffentlichung
02.04.1999

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