Ein Orchester sind die vier MusikerInnen zwar nicht, auf jeden Fall haben sie aber das Zeug zum Klang. Die mit fünf Tracks bestückte Debüt-EP der Band wartet mit relaxten Grooves, extrovertiert kopfnickbaren und auch introvertiert melancholischen Momenten auf. Mit Ausnahme von Keyboarder Lukas Leitner hat jedes der Bandmitglieder Eigenkompositionen zu diesem Album beigesteuert. Die beiden Stücke von Bassklarinettistin und Sopransaxofonistin Lisa Hofmaninger mit den Titeln »Reedledidü« und »Noon« sind hier erstmals auf Platte zu hören, Drummer Sebastian Simsas Kompositionen »Tuilleries« und »Mauern und Eis« sind auf dem kürzlich erschienen Debüt-Album seiner Band Simsa Fünf zu finden und Bassistin Judith Ferstls »Blabär« ist auf dem selbstbenannten Album der Band Klio erschienen. Da bieten sich Interpretationsvergleiche natürlich an und in jedem Fall gilt, dass die Stücke auf »Stuff« wesentlich entspannter und freier von der Leber weg gespielt wurden als in den vorangegangenen Versionen. Allgemein scheint das Credo der Band auf dieser Platte Entspanntheit und Spaß an der Sache zu sein. Es drängen sich keine allzu aufwendigen Arrangements auf und der Klangkörper aus Fender Rhodes-Piano, Drums, Bass und Reeds sorgt für ein durchwegs lockeres Klangbild. In besagten kopfnickbaren Momenten wie zum Beispiel »Reedledidü« hat man Freude daran, einfach vier alten Freunden beim Jammen und gemeinsamen Grooven zuzuhören. »Blabär« und »Mauern und Eis« sind die melancholischen Momente auf »Stuff«, die aber trotzdem im besagten Credo der Platte bleiben und allzu emotionale Ausbrüche meiden. Diese EP ist also ein recht geradliniges Werk, das aber in seiner nonchalanten Spielweise und durch die recht kurze Spieldauer ein spaßiger Trip durch das Schaffen der vier MusikerInnen ist, die einander schon seit Jahren aus verschiedenen Formationen kennen und auf »Stuff« einfach gemeinsam Spaß haben.
Klangzeug Orchester
»Stuff«
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