King Hannah, das sind die namensgebende Sängerin Hannah Merick und der Gitarrist Craig Whittle aus Liverpool. Whittle hatte schon Jahre vor dem ersten Treffen der beiden von ihrer gemeinsamen Band geträumt, als er Merick bei einem ihrer Auftritte sah. Zufällig lernten sie sich dann tatsächlich kennen und gründeten die Band King Hannah. Der Sound des Duos ist geprägt durch das unpolierte, overdriven Gitarrenspiel von Whittle, das an jenes von Buck Meek von Big Thief oder Evan John von Ghost Woman erinnert, und vor allem die unglaubliche Vocal Performance von Hannah Merick. Ihre Stimme erinnert an Lana Del Rey oder Angel Olsen, ihre Texte sind oft humoristisch, vergleichbar mit jenen von Haley Heynderickx. Gemeinsam wirken diese zwei Komponenten gewissermaßen wie ein Duett, beide erzählen Geschichten, eine mit Wörtern, die andere mit Saiten. Hinzu kommen noch Drums, Bass und Keys, die jedoch nicht mehr als Mittel zum Zweck sind, was aber wegen der Genialität von Gesang und Gitarre absolut passend ist. Die Lieder lassen sich wohl am ehesten dem Indie-Rock zuordnen, hinzu kommen an einigen Stellen noch Americana-Facetten, in Texten werden auch die beiden Musiker Bill Callahan und John Prine genannt, sicher nicht zufällig. Manche Songs sind energetisch und eher schnell, wie zum Beispiel »New York, Let’s Do Nothing«, andere wieder sind sehr ruhige und gefühlvolle Balladen, auch gern im Dreivierteltakt, allen voran »Suddenly, Your Hand«. Für die Tracks »Big Swimmer« und »This Wasn’t Intentional« haben sich King Hannah noch die amerikanische Sängern Sharon Van Etten für Background Vocals dazugeholt. Hier muss man ehrlicherweise sagen, dass man das nicht wirklich heraushört, selbst wenn man es weiß, was die Songs aber nicht weniger gut macht. Das dritte Album von King Hannah ist ihr bis jetzt bestes, das sich auf die größten Talente der beiden Bandmitglieder konzentriert. Am 22. September 2024 spielen King Hannah im Wiener Flucc ein Konzert.
King Hannah
»Big Swimmer«
City Slang
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