In vier Kinos versammeln sich die neuesten Produktionen, die sich in unterschiedlichster Weise mit dem Judentum auseinandersetzen. Auffällig ist neben Filmen aus Israel und den USA die Anzahl von französischen Werken, die gesammelt unter dem Titel »Judentum im französischen Film« präsentiert werden.
Darüber hinaus gibt es Schwerpunktthemen wie eine Hommage an Romy Schneider, in drei Filmen verkörpert sie eine jüdische Frau. Romy Schneider steht auch für eine Generation von Kindern, die sich mit der Altlast des Mitläufertums der Eltern auseinandersetzen mussten. In der Auswahl ihrer späten Rollen kann man vielleicht den Versuch einer Konfrontation sehen. So zeigt die jüdische Filmwoche neben zwei filmischen Annäherungen an die Person Romy Schneider auch drei Filme ihres Spätwerks, unter anderem auch »Le passante du Sans-Souci«.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Affäre Dreyfus. Insgesamt sieben Werke widmen sich der Rehabilitierung des Offiziers Alfred Dreyfus.
Im Rahmenprogramm thematisieren durchaus aktuelle Produktionen beispielsweise die politische Lage Israels. Auch Komödiantisches findet sich im Filmpool wie der deutsche Film »Zores«, in dem es um den 38-jährigen Leo geht, der immer noch im Kinderzimmer bei seiner Mutter wohnt. »Keeping Up With The Steins« lädt dagegen zur Bar-Mizwa von Benjamin Fiedler, der sich eine ganz besondere Party dafür wünscht. Ruth Beckermanns Produktion »Zorros Bar Mizwa«, die bereits auf der Viennale zu sehen war, begleitet dokumentarisch vier Jugendliche aus Wien bei ihren Vorbereitungen auf dieses Fest.
Als Festivalkinos stehen das Votiv, das Metro, das De France, sowie das Filmhaus am Spittelberg zur Verfügung. Zahlreiche Gäste werden dem interessierten Publikum für Gespräche zur Verfügung.