»Goodbye in fear, goodbye in sorrow…« – Am 12. August 2000 sank das russische Atom-U-Boot »Kursk« mit 118 Menschen an Bord in den eisigen Gewässern der Berent-See. Die seit nunmehr zwanzig Jahren existierende niederländische Formation Smalts widmet ihr aktuelles Werk den Opfern dieser Katastrophe sowie deren Angehörigen und Freunden. »Salley Gardens« eröffnet das Album mit Slide-Gitarren und wehmütigen Vocals, es folgen das unter einer seekranken Quetschn schwankend groovende »Bliss«, ein geheimnisvolles »Some One«, das ohne weiteres auf Tom Waits‘ »Bone Machine« Platz gefunden hätte, sowie auf blubbernden Beats tänzelnde, melancholisch gezupfte Heimweh-Gitarren (»Zuwasi«) und über einem verstimmten Klavier und Schreibmaschinengeräuschen auf russisch vorgetragene weibliche Vocals (»Soljaris«). Insgesamt dreizehn Tracks, allesamt irgendwo zwischen Seefahrt-Romantik, Ennio Morricone und den Residents angesiedelt und mit einem Schuss Elektronik versehen, verbreiten durchaus gelungen eine leicht schräge, melancholische Atmosphäre jenseits gekünstelter Crossover-Peinlichkeit und kitschigem Andenken.
Smalts
It's good to be on a well run ship
Korm Plastics
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