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Ima Robot

Ima Robot

Virgin

Ab geht die Party, und die Party geht ab! Also bitte näherkommen, liebe Leute, auch auf dieser Baustelle wird derzeit »brand new you’re retro« getanzt – und das ordentlich. Gerade beim Opener »Dynamite« stellten die fünf Kalifornier klar, dass sie die Stooges nicht nur vom Fernsehen kennen, die Kennedys schon immer für tot hielten und den Buzzcocks stets mit einer »different kind of tension« gelauscht haben. Sänger Alex Ebert, der angesichts seines Alters und stimmlicher Prägung auch als unehelicher Sohn von Johnny Rotten durchgehen könnte, führt nach diesem sehr gelungenen Raketenstart mit seinem quengeligen Organ allerdings in einen etwas mäßigen, mit 80er Arabesken vollgestopften Mittelteil der Platte über, der trotz einiger aufflackernder Yeah!-Momente, wie beim Bowie-esken »Here Come The Bombs«, die Roughness des Anfangs sträflich vermissen lässt. Das böse Attribut »überproduziert« schwebt wie eine polierte Radkappe über dem Album und legt die Vermutung nahe, dass die Band, deren Mitglieder übrigens schon bei Beck oder Air im Hintergrund die Instrumente scheppern ließen, Punkspirit mit Fashion-Iro-tum verwechseln. Deshalb: zurück auf die Rock’n’Roll Highschool, Jungs, und besser noch einige Nachhilfestunden bei den großen Vorbildern nehmen.

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