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Ghost

Hypnotic Underworld

Drag City

Die hartnäckigsten Pilzkulturen wachsen in Japan. Ich konnte mich unlängst selbst überzeugen, dass Kraut in Tokio munter weitergedeiht, schön gemächlich, keine Eile. Ghost treten nun auch schon seit einem guten Jahrzehnt ihre schamlose Reise ins Land der unbegrenzten Aufmerksamkeitsspannen an, und liefern mit Regelmäßigkeit die Elaborate ihrer charmant formulierten kulturellen Missverständnisse ab. Und es ist alles da, was das Herz eines jeden Head begehrt: Flöte, Elektroharfe, Tabla, Bouzouki, Mellotron, Theremin, Orgel, Korg, ein unverständlich gebrachter Text von Syd Barrett und noch mehr mieses Englisch. Die mir liebste flotte Gangart schlagen sie zwar diesmal kaum an (wie auf »Lama Rabi Rabi«), aber heftig sind ihre düsteren Werke auch, es geht ja schließlich um Nirwana, Überfrachtung, Ausklinken und um das ewige »Holy High«. Mehr Hippie geht nicht, aber ich mag sie trotzdem, ist ja auch eine Wurzel, ob dass ein Punkrocker nun wahrhaben will oder nicht.

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