Das massive ornithologische Interesse bewog den französischen Tonsetzer Messiaen sogar dazu, den »wahnsinnigen« Versuch zu wagen, alle Vogelgesänge Frankreichs, unterteilt in Herkunft und Regionen, zu notieren. Schon im Frühwerk verbirgt sich eine Hommage an die Sprache der gefiederten Tiere. Die »Eight Préludes« (1928-29) beginnen mit »Der Taube«, doch geht es Messiaen eher um Klangfarben. Und Roger Muraro ist ein Meister darin, die Pianotasten wie einen Farbpinsel wirken zu lassen. Und Messian selbst versteht es noch besser, die Farben zu beschreiben. Sein Aufsatz zur Komposition »La Fauvette des Jardins« (1970), ein Stück zu Ehren des Teichrohrpfeifers, lassen einen Tagesablauf rund um den See Laffrey an den Füßen der Grand-Serre-Berge im Geiste des Hörers erstehen. Diese Ode an die Wunder der Natur wird musikalisch gebrochen durch sehr expressive Klavierklänge. Und doch singen die Vögel, man muss nur genauest hinhören.
Olivier Messiaen
Huit Préludes/La Fauvette des Jardins
Accord
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