Ein Mosaik aus Glas. Elektronische Klangwelten, Rebecca Moores kühle Stimme und ein paar Gitarrenriffs. Ein paar der endlosen Vergleiche, die aufgrund des breiten Spektrums dieses Werks unumgänglich sind: Die elektronische PJ Harvey overdubbt die akustische Björk. Tori Amos singt Heavy Metal, die Red Hot Chilli Peppers sind doch noch hip geworden und zu allem Überfluss bearbeitet Moore als einzige Cover-Version auch noch meinen Lieblings-Earth, Wind&Fire-Song, der dadurch jeglichen Happy-Sounds beraubt wird. Fantasy your senses! Klassische Ostinati mit Blubbern und Glockenklang versehen, das Klavier am Meeresgrund versunken, Kindermelodien düster und dunkel. What a single woman can do, das zeigt uns Rebecca Moore mit diesem Resumée ihrer Heimarbeit. Musik für zu Hause, die man sich alleine anhört ohne dem Gefühl, dass etwas fehlt. Manche Stelle mag etwas losgelöst wirken, es sind keine Songs fürs Lagerfeuer, ein wenig Distanz verhindert Elektropop. Einflüsse aus Klassik, Jazz, freier Improvisation und eine unüberhörbare Liebe zum amerikanischen Gitarrenpop: diese Mixtur lässt nur das unbefriedigende Urteil »skurril« Sinn ergeben. Es rockt, aber irgendwie doch nicht.
Rebecca Moore
Home Wreckordings 1997-1999
Knitting Factory Records
Text
Denise Riedlinger
Veröffentlichung
01.05.2001
Schlagwörter
46
Knitting Factory Records
Rebecca Moore
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