Mit seiner Band Grinderman hat sich Nick Cave eine sexbesessene Rock’n’Roll-Frischzellentherapie verordnet, aber wer kann das dem alten Bock schon verübeln. Nun versammelt er Remixes, Reinterpretationen & Kollaborationen vom zweiten Grinderman-Album, die allerdings durchwegs so-la-la geraten sind. Freilich nicht wirklich übel, wurden ja durchwegs alte Bekannte rangelassen, doch den Songs wird kaum Relevantes angetan/hinzugefügt – am ansprechendsten sind noch die Bearbeitungen von Nick Zinner (Yeah Yeah Yeahs), Joshua Homme (Queens Of The Stone Age) oder Andy Weatherall. Alles in allem aber recht unspektakulär. Dieses RMX-Ding musste wohl geschehen, will man doch am Ende nicht mit leeren Händen dastehen, während all die coolen Fratzen remixen, was das Zeug hält. Immerhin verkürzt dieser bescheidene Output die Wartezeit bis zum nächsten Album. (Nick Cave löste Grinderman nach einem Auftritt im Dezember übrigens nicht auf, sondern »wollte nur Tschüss sagen«. Guter Werbegag.). Und auf das nächste wilde Fuckfest sind wir ja schon sehr, sehr gespannt.
Grinderman
»Grinderman 2 RMX«
Mute
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