Golden Oriole haben sich benannt nach Oriolus oriolus, dem hübschen Singvogel, über dessen Gesang Wikipedia folgendes zu sagen weiß:
Das Männchen verfügt über einen leiseren Zwitscher-Gesang. Der klangvoll flötende Gesang wird sprachlich hilfsweise mit der Umschreibung »dü-delüü-lio« oder aber »büloo-büloo« wiedergegeben und ist in seiner Variabilität als Erkennungsmerkmal zwischen einzelnen Männchen nutzbar. Den Gesang beherrschen die Altvögel beiderlei Geschlechts, wenngleich die Weibchen nicht in der Perfektion wie die männlichen Partner.
Hey! Letztere Bemerkung ist ja wohl wirklich Geschmackssache! Das zweite, selbstbetitelte Album von Golden Oriole nämlich auch. Dieses heißt genauso wie das erste der norwegischen Band, nämlich »Golden Oriole«. Auf zwei etwa 15 Minuten langen Tracks erschaffen sie das, was woanders schon »Norwave« getauft wurde: Wie bei Songs von den Talking Heads gibt es stetig dahinfließende Tracks, die sich von Math-Rock und Psychedelic das holen, was noch zu ihrem Noise-Prog-Geballer fehlt, um spannend zu werden. Man stelle sich vor: Ein abgefahrener High-Quality-Bass, wie bei Meshuggah, nur viel lieber, funkyer. Der Trommler derselben Band, nur funkyer, mit mehr Trommeln im höheren Frequenzbereich. Mit viel mehr Space-Geräuschen. Und das ganze Runtergebrettere dann in Vollgas, mit wenig Variation, hier und da mit ein paar Synthies. Nach dem ersten Song: ein unerträglicher, verzerrter Ton. Ein ähnlicher unterbricht auch den zweiten, wenngleich er auch nicht die Perfektion des ersten erreicht. Ganz nett, wenngleich das Ganze wie eine EP anmutet und auf mehr Experimente beim kommenden Longplayer hoffen lässt.