Zu Beginn ein Spoken Intro, kopiert von einem alten Info-Medium (Tonband?). Es geht um Beruhigungsmittel. Eine männliche Lehrvortragsstimme erklärt: »tranquilizers ease the strain … are not narcotics … not habit forming …« Ein interessantes Statement am Anfang eines Albums, das sehr laid back, smooth und ambientartig wirkt. Hörempfehlung: In horizontaler Lage, in a chilled-out state of mind and body. Derart sanft, weich und langsam bewegen sich die neun Tracks auf »Full Of Light« dahin. Beim ersten oberflächlichen Reinhören scheint die Musik beiläufig, fast schon unauffällig. Beim genauen Hinhören entfaltet sich die Vielschichtigkeit der Kompositionen, können Sounds entdeckt werden. Im Gegensatz zum vorigen Album »Songs Of A Hopeless Minder«, wo Daniel Pabst zeitweise in Scott Walker’sche Paralelluniversen abdriftete, sind auf der neuen CD die Songstrukturen wesentlich stärker ausgeprägt. Einschub: Auch »Full Of Light« schwebt, lebt, wabert in einem Paralelluniversum, das noch unbenannt existiert. Der Gitarrist und Sänger Pabst gibt sich diesmal gar sehr melodiös, doch von simplem Songwriting oder konventionellen Arrangements ist das parsecweit entfernt. Dissonanzen, Störgeräusche und Geschwindigkeitswechsel werden als Stolpersteinchen ins fließende Tongewebe eingebracht und das Tempo, d.h. die Abwesenheit desselben liegt auch nicht gerade im Mainstream.
Pabst
»Full Of Light«
212 Records
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