Die werden immer cooler. Analogiegemäß vollzieht sich hier die definitive Transformation vom Hard-Bop der Girls Against Boys hin zum Cool-Jazz. Das hat vermutlich viel mit New York zum tun, das bekanntlich eine gute Stadt für Saxophone ist (so erklärte es uns vor geraumer Zeit ein kleiner Punk-Treppenwitz). Vor Inkorporation ausufernder Samplingbanken und im Titelstück gar Streicher kennen New Wet Kojak keinen Genierer und sprengen so die Grenzen ihrer selbstdefinierten Art des Musikmachens gehörig. Unveränderlicher Markstein der Musik ist der gepresste Rezitativgesang Scott McClouds, der paranoide Urbanität aus jeder Pore verströmt. Die eher existentialistischen Tendenzen der Vorgänger weichen zudem einem leichteren Verständnis der eigenen Geschichte, das beinahe humoristische Züge aufweist. Ein Saxophonlick nach der Zeile »and baby, punxnotdead« loszuschicken ist wirklich groß. An ähnlichen Einfällen ist die Platte reich und somit auch nach mehrmaligem Hören immer wieder spannend. Macht richtig süchtig.
New Wet Kojak
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