Das deutsche !K7-Label scheint sich mit seiner »DJ-Kicks«-Reihe vornehmlich der Verbreitung von Downbeat und gepflegter Langeweile verschrieben zu haben und veröffentlicht so in regelmäßigen Abständen Platten, die sich bestens für die Beschallung von trendigen Boutiquen oder den Büroräumen hipper Jungunternehmer eignen. Dieser Tendenz entgegen zu wirken gelingt Trevor Jackson – dem Mann hinter dem Projekt Playgroup – nur stellenweise.
Jackson, der vergangenes Jahr für ein amtlich rockendes Partyalbum verantwortlich zeichnete, gibt sich auf seinem Beitrag zur Serie betont geschichtsbewusst und packt mehr als zwei Dekaden Club- und Dance-Culture in einen durchaus stimmigen, knapp 70 Minuten dauernden Mix. Wenngleich auch die vertretenen Künstler weitgehend unbekannt sind, kann die musikalische Ausrichtung des Albums nur wenig überraschen: Früher House, Funkausläufer, eine Prise Disco, eine Portion Electro, alles da.
Das Ergebnis ist eine Runde Sache, die von wenigen Ausnahmen abgesehen( eine obskure »Tainted Love«-Coverversion oder »Set It Off« von den Harlequin Fours) ohne merkliche Höhepunkte auskommt. Als Teppich oder Tapete für die heimeigene Lounge taugt das Teil aber allemal. Über die Sinnhaftigkeit von DJ-Mix-Platten darf man sich trotzdem weiterhin seine Gedanken machen.
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