Der theoretische Ansatz hinter der CD des britischen Künstlerkollektivs V/Vm ist schnell erklärt: aus den vorhandenen 15 Symphonien des russischen Komponisten Shostakovich wird eine sechzehnte digital extrahiert, indem auf der Basis einer errechneten Durchschnittsdauer jede einzelne Symphonie mittels Timestretching oder -compressing auf diesen Wert gebracht wird. Die Lautstärke der einzelnen Originalwerke wurde auf 6,66% gesetzt, um am Ende wieder ein maximal ausgesteuertes Stück zu erhalten. »The resultant piece is staggering« meinen V/Vm, doch der Rezensent kann sich ein Gähnen nicht verkneifen. Die »Fehlende Symphonie« ist weder technisch noch ästhetisch berauschend, im ständigen Furioso von 15 übereinandergelegten Orchesterstücken wird jede Akzentuierung der Originale glattgebügelt und letztlich fragt man sich: wozu?
V/Vm
Dimitri Shostakovich - The Missing Symphony
www.brainwashed.com/vvm/A-Musik
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