Was für Musik ist das nun, ein Finne auf einem renommierten französischen Label? Machen wir mal ganz stupid eine Schublade auf und sagen: Deep minimal Lounge. Damit könnte mans auch schon gut sein lassen, denn der erste Eindruck besteht aus geradem Beat, angenehmen Synthiflächen und im Gegensatz zu klassischem House sehr verhaltener Intensität. Kein fettes Stampfen, eher eine gewisse Tendenz zur Monotonie…beinahe fad. Warum dann der große Rummel? HULLKONEN hat schon drei Alben vor diesem gemacht, und wie der Titel sagt, ist das jetzt halt anders. Und so billig ist die Sache dann auch wieder nicht: Bei wiederholtem Hören entpuppen sich die relaxten Tracks, die trotzdem recht flott unterwegs sind, als echte Alternative zum allgegenwärtigen Jazzloungesound. Das mag an der unaufdringlichen Raffinesse der Arrangements liegen, wegen der streng eingehaltenen Trackstruktur stecken die Qualitäten eher in Details wie den Einsätzen und wenig dominanten Nebensounds, die trotzdem ihre Wirkung haben. Anspieltip: Das spacige »Man From Solaris«.
Jori Hulkkonen
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