Zwei CDs von den Toten, gehüllt in tiefstes Dunkel. Alles, was Sie schon immer
über den Tod, die Finsternis und das Makabre, über Leiden, Schmerz und
Nekropolis wissen wollten, finden Sie vermutlich bei ihr: der großartigen
Diamanda Galás, ihrem Körper, ihrer Stimme und ihrem Klavier, alles live, alles
echt. Nackte Tatsachen, keine Illusionen und auch kein Beschönigen. Natürlich
kann man sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, wenn man entdeckt, dass der
letzte Track auf der zweiten CD »See That My Grave Is Kept Clean« heißt, aber
das ist wenigstens richtiger schwarzer Humor. Bei so außergewöhnlichen und raren
KünstlerInnen hat man immer das Gefühl, dass die Jahre das Beste ihrer Kunst,
den Kern oder – in diesem Fall – die Knochen freilegen. Galás schlägt auch die
entgegengesetzte Richtung ein, nämlich vom neuen Kontinent zurück zum alten, von
New York City nach Athen und zur Akropolis. Das ist zweifellos ein großartiges
Album und unter Umständen für den einen oder die andere ein großartiger Einstieg
in das umfangreiche und komplexe ??uvre von Diamanda Galás.
>> Diamanda Galás
Diamanda Galás
»Defixiones, Will and Testament«|»La Serpenta Canta«
Mute/Virgin/
Text
Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
Veröffentlichung
04.06.2004
Schlagwörter
Diamanda Galás
Mute/Virgin/
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