Von den Musikmagazinen gehypt, mit dem richtigen Image versehen – kein Wunder, dass Dark Captain einer der neuen Sterne am Musikfirmament sind. Dies völlig zu Recht! »Dead Legs & Alibis«, das Folgewerk zu dem Album »Miracle Kicker« und diversen Zwischenreleasen, ist gut produziert – jeder Ton sitzt, keine störenden Ecken, keine den dahinblubbernden Musikgenuss hindernden Kanten, Autotune dezent verwendet, alle Komponenten klar, dicht und clean. Ohne Zynismus lässt sich sagen: Ein rundum stimmiges Produkt! Und keine Angst vor denjenigen, die behaupten, dass genau das die Schwäche des Albums sei. Diejenigen, die der Zuordnung des Stereotypen durch Andersheit, Eigenheit, Ecken und Kanten entfliehen zu können glauben, entsprechen nur dem Stereotyp des Nicht-Stereotypen, für das es auch einen Markt gibt. Alle sind wir Teil des Marktes. Nicht die Frage nach einem gewissen Tiefgang stellt sich also, höchstens die, ob es das eine-Million-und-erste wirklich gut gemachte Folk-Pop-Album wie Dark Captains »Dead Legs & Alibis« wirklich braucht. Hören wird dieses Album allerdings wohl eher nur derjenige, der sich diese Frage ohnehin nicht stellt.
Dark Captain
»Dead Legs & Alibis«
Loaf
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