Ruhe, Zuversicht, das Gefühl von Geborgenheit strömen die elf Songs auf »Creating Memories«, dem Debüt-Album von Laura and the Comrats, aus. Laura Rafetseders samtene Stimme fügt sich perfekt in die melodiöse, von akustischen Saiteninstrumenten dominierte Musik der Wiener/niederösterreichischen Band ein. In die Kategorie Faserschmeichlerpop fällt »Creating Memories« trotzdem nicht. Die Lieder besitzen Leichtigkeit und Sanftheit, sind aber keineswegs flach oder belanglos. Die Singer/Songwriterin Laura Rafetseder setzt sich in ihren Texten mit Ambivalenzen und Widersprüchen auseinander, Abschied und Aufbruch ins Unbekannte sind wiederkehrende Themen. Beeinflusst wurde Laura stark von Folk und Pop der 1960er- und 1970er-Jahre, neben anderen insbesondere von Joni Mitchell und Sandy Denny. Stilistisch erinnern die Songs auf »Creating Memories« oft an Michelle Shocked. Lauras Kreationen besitzen einprägsame Melodien, die oft wie Traditionals klingen, wie etwa »Someday«, ein countryhafter Song mit Mundharmonika und Fidel, oder die traurige Ballade »The Wind is my Companion«. »Time stands still« heißt es in »The cats‘ fading colors« und tatsächlich scheint die Zeit stillzustehen in diesem besonders langsamen Track. Etwas rauer, mit E-Gitarren-Riffs, die an Neil-Young-Nummern erinnern, wirkt »The Unknown«. Und am Ende mündet alles in die »Vast gigantic sea« dem fast symphonisch anmutenden Schlusstrack des Albums.